Vorgeschichte
„Hotel Danne“ ab den 1950er Jahren
Was hat es eigentlich mit diesem „Hotel“ auf sich? An der Fassade des Hauses ist noch immer der Schriftzug angebracht, der auf seine lange Geschichte verweist: „Hotel Danne“. Seit den 1950er Jahren wurde das Haus als Hotel genutzt, zunächst als Hotel Danne, später als Hotel Garni. Munkeleien zufolge wurde das Gebäude zwischenzeitlich auch zum Stundenhotel, weswegen der Begriff „Hotel Danne“ noch immer mit einem Schmunzeln in den Mund genommen wird. Ab 1989 wurde das Haus in der Hochstraße schließlich als Übergangsunterkunft für Asylsuchende verwendet. Viele sehr unterschiedliche Gäste hat das Hotel in seiner Vergangenheit also schon beherbergt, bis ein sieben jähriger Leerstand folgte, durch den die Nutzbarkeit des Hauses letztlich in Frage gestellt werden musste.
„Blau! Kunst Stelle Hagen“ 2006
Allen Zweifeln und Zweiflern zum Trotz konnte 2006 aber im Rahmen der Aktion „Ab in die Mitte! – die City-Offensive NRW“ das Hotel erstmals für neun Tage auf zwei Etagen zu Atelier- und Ausstellungsräumen umfunktioniert werden. „Ab in die Mitte!“ ist eine seit 1999 jährlich statt findende Aktion zur Belebung und Stärkung von Städten, die sich bemühen vielfältige Angebote in kultureller Hinsicht zu bieten. 2006 bewarb sich Hagen mit dem Projekt „BLAU! Kunst Stelle Hagen“ und konnte sich gemeinsam mit 17 weiteren Städten unter einer Vielzahl von Bewerbern durchsetzen.
Unter anderem sollte bei dem Projekt, das sich mit dem kulturellen Erbe Hagens auseinandersetzte, ein Leerstand genutzt werden. Hierfür bot sich das Hotel Danne, das direkt an die Museumsinsel mit dem Karl-Ernst-Osthaus- und Emil-Schumacher-Museum angrenzt, besonders an. Durch eine Kooperation des Kulturamtes mit dem Eigentümer konnte das Hotel Danne so für mehrere Tage ins Leben zurückgeholt werden. Sieben Künstlerinnen des „Frauenkunstforums Südwestfalen“ fanden auf den zwei untersten Etagen Platz und machten sich Gedanken zum Thema „Blau!“.
Die Anfänge des Vereins 2007
Reges Interesse an dieser Aktion und stete Begeisterung von Besuchern, Künstlern und den Eigentümern führten dann zu einem ersten Besichtigungstermin im März 2007, bei dem das Kulturamt Künstlerinnen und Künstler aus Hagen und der Region eingeladen hatte, das Haus und die Möglichkeiten die es bietet zu begutachten. Viele Treffen der Interessierten folgten noch, bis am 25. September 2007 der Verein „Kunst- und Atelierhaus Hagen e.V.“ ins Leben gerufen werden konnte.